Freitag, 10.07.2015  gegen Mittag fuhren wir (22 SG Oldies !!!) mit unserem kleinen, aber feinen Bus und unserem Busfahrer Ludowick in Richtung Schwarzwald. Das ausgesprochene Alkoholverbot auf der Hinfahrt schmeckte dem ein oder anderen im wahrsten Sinne des Wortes nicht. Nach einem kurzen Zwischenstopp auf der französischen Autobahn und dem finalen links-rechts-bergauf-bergab erreichten wir auch schon planmäßig gegen 17 Uhr unser Ziel. Nach herzlichem Empfang durch den SV Schapbach - die uns dankenswerterweise von nun an für die Dauer unseres Aufenthaltes stets einen oder mehrere Betreuer zur Seite stellten und uns nicht mehr aus den Augen ließen; ich denke es war aus Fürsorge, keine Spionage - bezogen wir rasch unsere Zimmer im Hotel Zur Sonne, ehe es auch schon zum sportlichen Highlight der Fahrt kam. Nein, es war nicht das Erklimmen des Hausberges, sondern es war das Spiel zwischen der AH des SV Schapbach und unserer SG AH. Beim Aufwärmen auf dem Kleinfeld-Trainingsplatz, wahrscheinlich zur Schonung des Hauptplatzes, fragten wir uns schon, wo dieser denn zu finden sei. Ach so, wir befanden uns schon auf dem Hauptplatz. Auf dem wirklich viel zu kleinen Kunstrasen brauchten wir etwas Zeit zur Akklimatisierung, zum Drangewöhnen. Es entwickelte sich ein für Alte Herren Verhältnisse recht gutes und flottes Spiel. Der Gegner war wie erwartet, einer der spielstärksten, auf den wir in den letzten Jahren getroffen sind. Das Ergebnis der Partie … leider vergessen !!!  Anschließend Bankett. Es gab ein leckeres warm-kaltes Buffet. Aber das Bier sollte doch nicht warm sein !!! Spät in der Nacht tasteten sich die letzten zurück ins Domizil. Tasten, weil vor Dunkelheit  nichts zu sehen war. Da hatte jemand mit dem Flutlicht, gleich die ganze Straßenbeleuchtung ausgeknipst. Die jungen alten Herren versuchten sich noch auf einer privaten Feier einzunisten, waren aber dort nicht erwünscht, da offensichtlich nur noch ein weiblicher Gast zugegen war und man diesen nur ungern mit Fremden teilen wollte.

Samstag, 11.07.2015  früh morgens, nach reichhaltigem Frühstück, wurden wir mit dem Bus auf einen Berg gebracht und in der Botanik ausgesetzt. Zum Glück waren unsere Schapbacher  Wanderführer dabei. Zum Glück ? Wir wanderten und wanderten und wanderten, während die Sonne unbarmherzig vom Himmel knallte, durch den ganzen Schwarzwald, von Nord nach Süd und von West nach Ost, so kam es uns zumindest vor. Auch die Zwischendurch-Vesper konnte die Mienen nicht erhellen. Als die Stimmung aufgrund des nicht enden wollenden Leistungsmarsches zu kippen drohte, erreichten wir doch noch die Alte Tränke. Hier saßen wir bei tollem Wetter auf der Terrasse und ließen es uns gut gehen. Die Schinderei des Tages wurde seitens der Gastgeber heruntergespielt und von uns heruntergespült, Prost. Die Rückreise mit dem Linienbus war dennoch die logische Konsequenz unseres Tageswerkes. Am späten Nachmittag wieder in der „Sonne“ angekommen, machten wir es uns auf der tollen Terrasse gemütlich, aßen und tranken, was möglich war und wie es möglich war. Der Tag hatte Spuren hinterlassen. Klaus war selbst die tote Forelle auf dem Teller noch zu schnell, so dass die betagte Hotelchefin den Fisch einfangen und zerlegen musste, gleichzeitig wurden die Kartoffeln noch mundgerecht zerkleinert, so dass aus Gründen der Sicherheit, kein Messer mehr benutzt werden musste. Erwähnenswert an dieser Stelle auch das Potpourri der Peinlichkeiten unseres Goalgetters Stefan Q., dem aber auch wirklich nichts auf der Gabel oder auf dem Löffel blieb. Dafür konnte man auf seinen Klamotten, insbesondere auf der weißen Hose,  die komplette Speisekarte ablesen. Unsere Nachtschwärmer, insbesondere die portugiesische Delegation, waren not amused, als der Bus doch nicht für einen Shuttledienst zum Lichterfest im Kurpark von Bad Ripoldsau zur Verfügung stand. Oder wollten die noch weiter fahren ? Kurzum, wir ließen den Abend in unserem Domizil ausklingen und aufgrund des spontanen und exklusiven Konzerts unseres Hotelchefs am Klavier und einiger höchst professioneller Gesangseinlagen von Huti Armstrong war es ein würdiger Abschluss eines ereignisreichen Tages.

Sonntag, 12.07.2015  früh morgens, nach reichhaltigem Frühstück und einem kleinen Frühschoppen auf unserer Lieblingsterrasse, hieß es schon wieder „Adele“ zu sagen. Aber erst trat noch die musikalisch nicht minder talentierte Mutter unseres Hotelchefs  auf den Plan und entließ uns nicht bevor sie uns noch einen geblasen hatte - oh Gott - auf dem Jagdhorn, wunderbar, ein musikalischer Leckerbissen. Und so ging es wieder links-rechts-bergauf-bergab durch den Schwarzwald, über Frankreich nach Hause.

Fazit unserer Tour: Es hat alles gut geklappt, keine Verluste, keine Verletzten, lediglich ein liegegebliebenes Handy und ein Schlüsselbund, selbst die Eye of the Tiger trat die Heimreise mit an. Unsere Freunde vom SV Schapbach, insbesondere Ralf, haben sich rührend um uns und unser Wohlergehen gekümmert. Aber musste es wirklich eine 25 km Wanderung sein. Vielleicht klappt es ja im nächsten Jahr mit einem Gegenbesuch. Wir würden uns freuen. Die Überraschungswanderung steht schon ….

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